Good Evening Everybody! 

Heute bin ich mal etwas später als sonst. Das liegt zum einen daran, dass ich heute im Verlag war und nicht, wie sonst, im Homeoffice. Zum anderen sitzt die Ablenkung in Person aka mein Mitbewohner neben mir. Ich habe versucht, ihn entscheiden zu lassen, welches Gedicht ich heute für Euch veröffentlichen soll, allerdings hat er ein literarisches Verständnis wie ein Goldfisch im Glas. (Sorry Mitbewohner! Du hast es aber so ähnlich eben selbst zugegeben!)

Die liebe Katharina, die das Ganze initiiert hat, findet ihr wie immer hier!

Das heutige Gedicht von mir für Euch heißt „Mein Herz“. Es gilt dasselbe Prozedere wie bei den letzten beiden Malen. Viel Spaß beim Interpretieren! 🙂 

 

MEIN HERZ

Mein Herz schlägt in meiner Brust

mir wird bewusst,

dass ich lebe.

 

„Atme!“ ist das Wort,

das mich festhält.

Ein.

Aus.

Ein.

Aus.

 

Mein Herz schlägt weiter

immer noch.

 

die Welt ist aus den Fugen

in Einzelteile zerschellt

die Menschen

 

Mein Herz pumpt

das Blut

durch meine Adern

dennoch ist mir kalt

wie am späten Nachmittag

im Wald.

 

Ich fühle mich gehetzt

im Strom der Zeit.

So weit entfernt scheint

die Realität.

 

Mein Herz es spricht:

Der Himmel bricht!

Die Sonne strahlt!

Warte nicht auf Morgen!

Nutze den Tag!

Wenn du nach Ihr suchst,

wird Sie dich finden!

Auch ein blindes Huhn

findet mal ein Korn!

Gegen alle Norm!

 

Mein Herz

es schlägt

in meiner Brust

mir wird bewusst,

dass ich lebe!

 

6 Gedanken zu “Mein Herz – Der Dienstag dichtet

  1. Liebe Linda,
    ein schönes Gedicht, welches große Dankbarkeit ausdrückt! Dankbarkeit für die eigene Gesundheit, die eigene Situation, in der man doch gegenüber manch anderen privilegiert ist…
    Ich fände es total lustig, wenn du demnächst einen Beitrag über einen Goldfisch im Glas verfasst, welcher ein totaler Literaturfreak ist. 😀

    Liebe Grüße
    Alina

    Gefällt 1 Person

  2. Das Herz als Motor versorgt uns im Kreislauf (Strom) mit dem Atem, den wir zum Leben benötigen. Aber das Herz ist nicht nur ein „mechanischer“ Motor sondern auch „Sitz“ unserer Gefühle und Empfindungen, unser Seele, und die verlangen nach Licht, nach der Sonne. Weil das Licht uns alle bescheint und Symbol ist für einen Anfang, einen Aufbruch. Selbst das „blinde Huhn“ sollte jetzt merken, dass es aktiv werden muss, um seine (Seelen-)Nahrung zu finden in Form der Liebe eines Partners und evtl. gegen die „Norm“ einer Partnerin?

    Eine schöne Geschichte hast Du da erzählt!

    Gefällt 1 Person

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