Gedicht ohne Titel // Der Dienstag dichtet

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Leider muss ich zu meiner Schande, oder auch nicht (das darf gerne jeder für sich selbst entscheiden), gestehen, dass ich es in der vergangenen Woche nicht geschafft habe, etwas in Gedichtform auf Papier zu bringen. Mein Zeitmanagement ist im Moment nämlich völlig fürs wohlgeformte Hinterteil.

Wie dem auch sei. Ich habe ein weiteres Mal in der Schublade gekramt und siehe da, tatsächlich auch etwas gefunden. Wieder stammt das nun folgende Gedicht aus meiner Schulzeit. Das heißt, es hat diesmal nichts mit meiner aktuellen Lebenssitution zu tun. Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt keinen Plan mehr, was ich damals genau damit ausdrücken wollte. Also: lasst Eurer Fantasie freien Lauf!

PS: Ich werde alle Eure Gedichte lesen und kommentieren. Die von letzter Woche ebenfalls. Wie gesagt, meine zeitliche Planung ist grottig, deswegen muss ich erst ein paar andere, dringende Sachen erledigen. Aber ich habe Euch nicht vergessen! 🙂

Hier sind wieder alle, die mit mir gemeinsam schreiben:

Katharina (die Initiatorin)

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder
Nachtwandlerin

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GEDICHT OHNE TITEL

 

Ich laufe durch die dunklen Gassen,

Überall liegen bunte Blätter auf den Straßen.

Der Herbst ist endlich angekommen,

Ich hab Ihn herzlich in Empfang genommen.

 

Meine Schuhe klatschen auf den nassen Asphalt.

Nun endlich bin ich dazu bereit.

Denke an Dich in dieser Jahreszeit.

 

Jeden einzelnen Moment habe ich mit Dir verbracht.

Gemeinsam mit Dir über Deine Witze gelacht.

 

Ich habe mit Dir den Himmel erobert.

Mit dem Feuer, das in uns lodert.

 

Doch dann traf mich die Realität wie ein Schlag ins Gesicht.

Du fielst dabei kaum ins Gewicht.

 

Ich wollte mit Dir das Fliegen erlernen.

Federleicht durch das Leben fahren.

 

Es kam wie es kam.

Ich hatte mich entschieden:

Über die Klippen zu fliegen!

 

Ich laufe durch die dunklen Gassen,

Überall liegen bunte Blätter auf den Straßen.

Der Herbst ist endlich angekommen,

Ich hab Ihn herzlich in Empfang genommen.

4 Gedanken zu “Gedicht ohne Titel // Der Dienstag dichtet”

  1. Liebe Linda,
    ich war gerade noch rechtzeitig, um dein Gedicht gleich zu lesen. 🙂 Mach dir keine Gedanken wegen dem Zeitmanagement – immer zu der Zeit, zu der man kann.
    Dein Gedicht hat mich vorfreudig Richtung Herbst schielen lassen. Mich inspiriert diese Jahreszeit meist auch zu sehr melancholischen, bittersüßen Texten.

    Liebe Grüße
    Alina

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    1. Liebe Alina,
      vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort auf meine Worte! 🙂 Das werde ich beherzigen. Wie heißt es doch so schön: Alles braucht seine Zeit. Leider rast die gerade mal wieder an mir vorbei und ist gefühlt gar nicht vorhanden.
      Ich freue mich ebenfalls schon auf den Herbst, obwohl es noch einige Monate dauern wird, bis sich die Blätter wieder färben. Jetzt kommt erstmal der Sommer und der wird hoffentlich besser als der Frühling dieses Jahr.

      Liebe Grüße
      Linda 🙂

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  2. Herbst als Zeit der Reife und der Reifung: man ist endlich bereit für Buntes, Verrücktes, für Abenteuer, eine verbotene Liebe? Der Herbst bringt die Entscheidung, das Wagnis einzugehen, Ja zu sagen zu den bunten und verlockenden Farben einer einzigartigen Liebe.

    Ein sehr schönes Liebesgedicht, finde ich!

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  3. Gedichte brauchen Ruhe und Zeit. Gedicht sollen ja nicht stressen, sondern Spaß machen. 🙂
    Herbst hat ja auch was Tröstliches, weil man weiß, dass der Zustand nicht von Dauer ist. Schönes Motiv!

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